23.07.2018, 13:32 Uhr

Wasserspitzmaus wiederentdeckt

Erster Nachweis des kleinen Insektenfressers in der Wahner Heide seit 1993...

Totfund einer jungen Wasserspitzmaus aus dem Bereich Giesbach, Wahner Heide (1993)
Totfund einer jungen Wasserspitzmaus aus dem Bereich Giesbach, Wahner Heide (1993)
© Holger Sticht
Justus Siebert konnte am 22. Juli eine Wasserspitzmaus (Neomys fodiens) an der vom Bündnis Heideterrasse betreuten Panzerwaschanlage in der zentralen Wahner Heide feststellen. Trotz des Schnappschusscharakters - Spitzmäuse sind klein und äußerst fix unterwegs - ist die Art anhand des neben stehenden Fotos gut zu identifizieren. Es ist der erste bekannte Nachweis dieser Art seit 1993 und der zweite für die Wahner Heide überhaupt.

Spitzmäuse sind keine Mäuse - sie sind keine Nagetiere, sondern Insektenfresser, d.h. z.B. mit Igel und Maulwurf entfernt verwandt. Der früher gebräuchliche Name "Spitzer" ist insofern weniger missverständlich.

Wasserspitzmaus schwimmend am 22. Juli in der Panzerwaschanlage
Wasserspitzmaus schwimmend am 22. Juli in der Panzerwaschanlage
© Justus Siebert
Die Wasserspitzmaus steht auf der Vorwarnliste Nordrhein-Westfalens, es droht also zukünftig eine Gefährdung. Sie leben vorzugsweise an Gewässerufern, können hervorragend schwimmen und tauchen. Diverse anatomische Merkmale zeigen eine gute Anpassung an die semi-aquatische Lebensweise. Sie zählen auch zu den ganz wenigen Säugetierarten, die Giftdrüsen besitzen.

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