24.12.2008, 18:15 Uhr

Sandtrockenrasen

Bei extensiver Mahd oder Beweidung und nach Rohbodenöffnung entwickeln sich unterschiedliche, landesweit gefährdete Pflanzengesellschaften...

Die Vielfalt ist sichtbar: Heidenelken-Sandtrockenrasen, in NRW vom Aussterben bedroht
Die Vielfalt ist sichtbar: Heidenelken-Sandtrockenrasen, in NRW vom Aussterben bedroht
© Werner Funken
Zu ihnen gehört der vom Aussterben bedrohte Heidenelken-Sandtrockenrasen. Er kommt eher auf Böden besserer Nähstoff- und Basenversorgung vor. Insbesondere im Juli ist er mit der violetten Heidenelke (Dianthus deltoides), dem rosafarbenen Gemeinen Thymian (Thymus pulegioides) und dem gelben Echten Labkraut (Galium verum) besonders farbenfroh.

In Wahner und Dellbrücker Heide findet man einen gefährdeten, kurzlebigen Sandtrockenrasen: die Nelkenhaferflur. Typisch ist neben dem Namensgeber (Aira caryophyllea) auch das Triftenknäuel (Scleranthus polycarpos) und der Vogelfuß (Ornithopus perpusillus).

Die Wespenspinne ist eine der größten Spinnenarten der Wahner Heide
Die Wespenspinne ist eine der größten Spinnenarten der Wahner Heide
© J.Kammel
Die Wespenspinne baut in Hoch- und Spätsommer ihre im Verhältnis zu ihrem Körper recht kleinen Netze zwischen verschiedenen Pflanzenstengeln. Trotz ihrer vermeintlich auffälligen Färbung fällt sie in der niedrigen Vegetation nicht sofort ins Auge. Der Name rührt von ihrer Rückenzeichnung her, ein Biss der Spinne soll allerdings eine ähnliche Wirkung haben wie ein Wespenstich. Die Wespenspinne versucht aber immer erst zu fliehen, bevor sie in Notwehr beisst.
Diese Art ist ein ursprünglich südeuropäisch verbreitetes Faunenelement, das sich erst in den letzten Jahrzehnten in die Wahner Heide ausgebreitet hat. Hier ist die Art mind. seit 1983 bekannt.