Am 02.09.2012 fand das zweite Turmhoffest in diesem Jahr statt. Das sonnige Wetter lockte viele große und kleine Besucher zum Heideportal am Rande der Wahner Heide. Für die kleinsten Besucher war viel geboten: Eselreiten, Kutsche fahren, Basteln mit Naturmaterialien, das Wald-Wiese-Wasser-Mobil der Biologischen Station Oberberg und zwei Exkursionen mit Katja Kleinert vom BUND Köln. Diese starteten um 12:30 Uhr und 14:30 Uhr vom Turmhof und führten die kleinen Teilnehmer, manchmal auch in Begleitung ihrer Eltern in die Erlebnisse der Natur ein. "Natur mit allen Sinnen" erleben, brachte Katja Kleinert den Kindern nahe. Mit beiden Exkursionsgruppen wurde zuerst der Geruchssinn erprobt: Jeder bekam ein Filmdöschen mit ein bisschen Wasser und konnte sich nun sein eigenes "Wiesenparfüm" zusammenstellen. Es wurden Blätter und Blüten gerieben und bei Gefallen (oder auch Nicht-Gefallen) in die Döschen gefüllt. Die Zusammensetzungen der Düfte beinhalteten schließlich bunte Mischungen aus Gundermann, Schafgabe, Brombeeren, Sauerampfer, Gräsern, Hohlzahn, Brennnessel und Springkraut. AnSchließend sollten die Kinder mit einer Augenbinde ihren Wiesenduft aus allen anderen heraus erkennen.
Um den Hörsinn zu schärfen wurde anSchließend ein Kreis gebildet und "Fledermaus und Motte" gespielt. Zwei Kinder in der Mitte des Kreises verwandelten sich in die Tiere. Da die Fledermaus nachts jagt, sich mit Ultraschalllauten orientiert und so mit den Augen nichts sieht, bekam das Fledermaus-Kind eine Augenbinde auf, die Motte ein Glöckchen. Nur mit guten Ohren konnte die Fledermaus die Motte erwischen, die im Kreis hin und her schwirrte.
Zum Abschluss der kleinen Exkursion erstellte die erste Gruppe ein Wiesenbild, also etwas für den Sehsinn. Es wurden Blüten, schöne Gräser und Blätter gesammelt und auf kleine Kärtchen, die mit doppelseitigem Klebeband ausgestattet waren, geklebt. Die Kinder konnten diese als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Mit der zweiten Gruppe wurde kein Wiesenbild erstellt, sondern der Tastsinn erprobt. An Brennnesel traut man sich normalerweise nicht heran, denn gemäß ihrem Namen ist dies manchmal sehr unangenehm. Mit Katja Kleinert erlernten die Kinder aber, dass eine Brennnessel keine Schmerzen verursacht, wenn man sie "richtig" anfasst. Streichelt man die Brennnessel von unten nach oben oder drückt man die Blätter blitzschnell zwischen seinen Fingern zusammen, bleibt das Brennen aus und dann kann man die Brennnessel sogar essen. Zudem wurde der Unterschied zwischen einer Brennnessel und einer Taubnessel erlernt. Den Kindern gefiel der "Schnupperkurs" in die Natur.
Wer Lust hat regelmäßig die Wahner Heide zu erforschen, zu spielen, basteln, wandern, klettern, entdecken und zu staunen über die Pflanzen- und Tierwelt, der kann sich der Gruppe der Heide-Kids am Turmhof anSchließen. Diese treffen sich jeden ersten Samstag im Monat von 11-14 Uhr.
Weitere Informationen bei Katja Kleinert (katja.kleinert@bund.net oder 0179-4982091).