Der Geschichte des Handwerks in der Heide hatte schon 1999 die Historikerin Ursula Francke ihre Doktorarbeit gewidmet. Sie ging auch der Frage nach, woher die Töpfer stammten und nannte ihre Promotionsschrift nicht von ungefähr "Kannenbäcker in Altenrath". Die Gestaltung der Becher, Kannen und Humpen verweise auf Verbindungen zum Westerwald, wie auch die Namen von Familien, die sie hier wie dort nachweisen konnte. Spuren führten aber auch in das berühmte Töpferzentrum Siegburg. Dort hätten die Benediktiner-Äbte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Zünfte schlecht behandelt, so dass manche Familien umgesiedelt seien. Vor allem nach der Zerstörung der Aulgasse in Siegburg durch spanische Truppen 1632 sollen Töpfer in die Heide gezogen sein - das ergaben zumindest die Forschungen eines Siegburger Pfarrers aus dem Jahre 1873.
Das Ende der Kannenbäckerei aber datiert Francke bereits auf die 1680er Jahre - als Folge einer wirtschaftlichen Depression und von kriegerischen Auseinandersetzungen, bei denen die rechtsrheinischen Lande immer wieder von marodierenden französischen Truppen heimgesucht wurden.