Heidelibellen-Männchen (Sympetrum spec.), sich auf der Absperrung der PWA sonnend
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So waren heute unter
anderem Libellen aktiv - innerhalb kurzer Zeit fielen
beispielsweise an der Panzerwaschanlage eine Heidelibelle (
Sympetrum
spec.) und die Blaugrüne Mosaikjungfer (
Aeshna cyanea)
auf. Erst mit etwas Achtsamkeit liessen sich weitere, kleine Libellen
ausmachen. Es waren Weidenjungfern (
Lestes viridis). Es gibt
zwei makroskopisch ähnliche
Lestes-Arten, diese weisen aber
unter anderem eine andere Reproduktionsökologie auf. Weidenjungfern
pflanzen sich erst spät im Jahr fort. Dabei bilden sie, wie andere
Libellen auch, so genannte Tandems. Tandems sind die miteinander
fliegenden Männchen und Weibchen. Das Weibchen wird von den
Männchen zwecks Begattung gegriffen und bis zur Eiablage gehalten.
Eiablagegruppe der Weidenjungfern an der PWA
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Die begatteten Weibchen legen ihre Eier unter die Rinde von
Ufergehölzen. Hierbei werden Weiden bevorzugt. Auf Zweigen, die den Tandems für die Eiablage
besonders gut geeignet erscheinen, kann es zu Ansammlungen von
mehreren Paaren kommen - dies konnte auch am Rande der PWA
beobachtet werden. Anschwellungen, wie im Foto von der Zweigmitte
aufwärts, verraten die Lage der Eilogen. Die Eier überwintern unter
der Rinde. Im April schlüpfen die Prolarven, die sich in das Wasser
fallen lassen und sich dort zur Larve häuten. Im nächsten
Spätsommer bzw. Herbst fliegt dann -hoffentlich- die nächste
Generation.